· 

"Der Dackel"

Schon lange wollte ich mal etwas neues ausprobieren, nämlich eine Torte mit "Unterbaukonstruktion"! 😄 Ich finde es nämlich total super, wenn man bei einer Torte nicht sofort sieht, dass es sich um eine Torte handelt! Die Idee mit dem Dackel hatte ich schon länger und zum Geburtstag meiner Kollegin hatte ich endlich mal die Gelegenheit das umzusetzen, was seit Monaten in meinem Kopf herum geistert! 😂


In diesem Blogartikel möchte ich euch nun die Entstehung des frechen Dackels zeigen.

Um dem Dackel ein stabiles Gerüst zu bauen, damit er auf seinen kurzen Beinchen und dem langen Körper nicht zusammen sackt, habe ich mich erst einmal in den Baumarkt begeben. In diesem Fall habe ich mir dafür ein dünnes Rundholz und ein schmales Brett besorgt (Natürlich nur unbehandeltes Holz!). Aus dem Rundholz habe ich mir dann 4 Füße gesägt und das ganze dann mit kleinen Schrauben im Cakeboard und an dem Brett zusammen gezimmert. 

Als Füllung habe ich die Sachertorte von Mann backt gewählt, weil sie 1. einfach saulecker ist und 2. sich gut zurecht schneiden lässt. Ich habe dazu das 1 1/2 fache Rezept auf 2 Kastenformen verteilt.

 

Dann habe ich die fertigen Kuchen erst einmal für 3 Stunden in den Gefrierschrank gelegt. So lassen sie sich besser schnitzen und bröseln nicht auseinander! Für den Körper habe ich den etwas größeren Kuchen genommen. Mit einem scharfen kleinen Messer habe ich dann so lange an der Torte herum geschnitzt, bis der typische Dackelkörper zu erkennen war. Dann habe ich ihn mit ein bisschen Ganache auf dem Brett "festgeklebt".

 

Jetzt kam der schwierigere Teil: Der Kopf! Inzwischen habe ich echt Gefallen an der Herstellung von 3D Torten gefunden, das heißt aber gleichzeitig nicht, dass es einfach ist. Man muss sehr viel dabei beachten. Zum Beispiel muss man alles etwas schmaler schneiden, da ja noch eine Schicht Ganache und der Fondant drum herum kommen. Sonst passen nachher die Proportionen nicht. Außerdem braucht man auch ein bisschen räumliches Vorstellungsvermögen.

 

Nachdem der erste Kopf nichts geworden ist und eher einer Ente als einem Dackel glich, hat's dann beim 2. geklappt! Damit der Kopf auf dem Körper auch hält habe ich Cocktailspieße hineingesteckt und den Hals mit Ganache eingestrichen. Dann musste das Dackelchen erst nochmal für ein paar Stunden in die Kühlung.

 

 

 

Dann ging's ans Parkett verlegen! 😄 Um einen schönen Maserungseffekt für das Holz zu bekommen habe ich mehrere Brauntöne und ein ganz bisschen weiß miteinander vermischt und ausgerollt. Damit es nicht ganz "gleichmäßig" aussieht, habe ich Streifen herausgeschnitten und wild aneinander gepuzzelt. So bekommt man diese Parkett-Optik. Wie genau das funktioniert, werde ich euch demnächst nochmal in einem separatem Blogartikel erklären. 

Aus den "Abfällen" vom geschnitzten Dackelkörper habe ich dann eine Cakepopmasse gemacht und daraus den Teddy geformt und diesen dann mit braunem Fondant eingekleidet. Um das Fell wie ein Fell aussehen zu lassen, habe ich ganz oft mit einer Nagelschere hinein geschnitten. Dann nur noch Augen und Nase drauf,...fertig! Die Wolle habe ich einfach aus weißem Fondant gemacht. 

Den Dackel selbst dann mit Fondant einzudecken war ein riesen Akt und hat mich einige Nerven gekostet. Deshalb hab ich leider bei diesem Schritt auch ganz vergessen ein paar Bilder zu machen. 🙁 Aber ich kann es ja einfach mal kurz erklären! Zuerst habe ich alles rundherum mit Ganache eingestrichen. Danach habe ich mir als erstes den langen Dackelkörper vorgenommen. Etwas schwierig wurde es an den Stellen wo die Beine aus dem Körper raus guckten, aber mit viel Geduld und etwas Fingerspitzengefühl ging es dann doch irgendwie. Für die Beine habe ich etwas CMC unter den Fondant gemischt, damit das Ganze noch etwas stabiler wurde. Das habe ich dann um die Holzstangen modelliert und die Ränder mit einem Instrument geglättet bis keine Kante mehr zu sehen war. 

Der Kopf war da dann schon etwas schwieriger, da er ja im Vergleich zum Körper ganz schön klein war. Den unschönen Übergang am Hals habe ich dann noch durch ein dünnes Halsband etwas vertuscht. 😄

Am wichtigsten waren mir aber die Augen! Denn jeder, der einen Dackel hat, kennt DIESEN EINEN Blick, der leise sagt: "Das war ich nicht, das war vorher schon so!" 😄😄😄 Ich finde, ich habe das ganz gut getroffen! (Wenn ihr bei einer Figur oder so einem Kuchen die Augen modelliert, müsst ihr übrigens unbedingt immer darauf achten, dass beide exakt genau groß sind!)

Nach insgesamt ca 15 Stunden war es dann endlich geschafft und der Dackel stand da! 

P.S.: Gegessen haben wir ihn natürlich dann auch noch! War sehr lecker!

Kommentar schreiben

Kommentare: 0